Beringung der Junguhus
Seit 2011 werden die Junguhus im Bochumer Bruch regelmäßig von zwei Ornithologen beringt, die die Entwicklung der Uhus im Steinbruch bereits seit vielen Jahren beobachten.

Wie wir Familie Uhu unterstützen: Brutplatzsuche und Felssperrungen
Weil unser Uhu bei der Auswahl seines Brutplatzes wählerisch ist, unterstzützen die Kletterer die Ornithologen regelmäßig bereits im Winter bei der Suche nach dem jeweils aktuellen Brutplatz. Im Januar - sobald der Platz bekannt ist - wird in Absprache mit der Unteren Landschaftsbehörde ein Teil der Felsen für das Klettern gesperrt. Dabei handeln wir flexibel - je nachdem, welchen Brutplatz der Uhu aufgesucht hat. Während der Uhu bis zum Jahr 2011 vor allem in einem Felsbereich in der Nähe der Drei Zinnen brütete, ist er im Frühjahr 2012 in den südlichen Teil der "Wand im Osten" umgezogen. Aus diesem Grund wird zur Zeit der Sektor "Illumina" ab Januar für mehrere Monate gesperrt. Dies kann sich jedoch in den nächsten Jahren auch wieder ändern.

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Gewölle und Igelfell am Brutplatz; beringter Jung-Uhu von 2011; Hinweisschild für Kletterer. (Fotos: Sixta Görtz, Georg Görtz) |
Verlassen des Steinbruchs am frühen Abend
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(Foto: Georg Görtz) |
Damit der Uhu während der sensiblen Phase der Aufzucht nach Einbruch der Dämmerung ungestört bleibt, verlassen die Kletterer den Steinbruch im Frühjahr stets bei Tageslicht. Schilder im Steinbruch und ein deutlicher Hinweis im Rahmen der Kletteranmeldung auf diesen Seiten informieren die Kletterer.
Freischneiden von Felsen
Um dem Uhu möglichst gute Lebensbedingungen zu erhalten, schneiden die Kletterer in Absprache und Zusammenarbeit mit dem Ornithologen Felsköpfe und -nischen von Pionierpflanzen frei. Besonders mögliche Brutplätze sowie Ansitze und Beuteübergabe-Plätze stehen dabei im Mittelpunkt der Naturschutzarbeit.

Mehr über den Uhu
Bereits im Herbst kann man den Balzruf des Uhus im Steinbruch hören. Ende Februar beginnt das Weibchen mit der Brut. Dabei wird es vom Männchen versorgt. Nach 35 Tagen schlüpfen die Jungvögel.
Richtig spannend wird das Leben der kleinen Familie aber, wenn die Jungvögel einige Wochen alt sind. Obwohl sie noch gar nicht fliegen können, verlassen sie dann hüpfend den Brutplatz. Dabei können sie ziemlich unsanft auf dem Erdboden landen, von wo aus sie auf Entdeckungstour gehen. Dabei werden sie weiterhin von den Alttieren versorgt. Krähen, Igel und sogar Bussarde werden den Kleinen serviert. Im Spätsommer sind die Jungen selbstständig und suchen sich ein eigenes Revier.